Ein Blick über Crieff, unserem letzten Übernachtungsort zeigte uns nochmals das typisch schottische Ortsbild. Backsteinfarbene Häuser mit den typischen Kaminen – das sind Schottlands Städte.
Bevor wir ab Edinburgh zurückfliegen, wollten wir noch das Edinburgh Castle und das Craigmillar Castle besuchen. Die Fahrt nach Edinburgh hatten wir über Rosyth und die beeindruckende Forth Road Bridge geplant.
T in the Park
Auf dieser Route kamen wir durch Oakley durch – nichtsahnend, dass dort am Tag zuvor das dreitägige „T in the Park“ Festival stattgefunden hatte.
Dieses Musik-Festival ist mittlerweile eines der größten in Europa. In diesem Jahr spielten dort hunderte von Musikgruppen, unter anderem die Arctic Monkeys, Paolo Nutini, Ed Sheeran, Imagine Dragons, Ellie Goulding und viele, viele andere und es waren über 70.000 Teilnehmer dort.
Während der Fahrt gab es keinerlei Hinweis, weder Veranstaltungsplakate, noch Umleitungsvorschläge. Lediglich etwa 3 Meilen vor Oakley verdichtete und staute sich der Verkehr zunehmend, allerdings in der Gegenrichtung, worüber wir erst einmal froh waren. Auch waren ab da die Seitenstraßen abgeriegelt und die Strecke durch starke Polizeipräsenz überwacht. Der Verkehr wurde immer dichter bis wir am Zeltplatz und dem Festivalgelände ankamen. Nun dachten wir, alles ist gut und ab jetzt können wir weiter nach Edinburgh fahren, doch da hatten wir die Rechnung ohne die Schotten gemacht. Die Straße war urplötzlich komplett gesperrt – einzige Fahrmöglichkeit war noch auf das Festivalgelände und von dort dann wieder zurück, wo wir hergekommen waren – und nun eben im Stau stehend. Wir waren nun wieder um eine Erfahrung reicher – verlasse Dich in Schottland nicht darauf, dass alles so genau organisiert ist, wie in Deutschland …
Edinburgh Castle
Nun hatten wir eine ganze Menge Zeit verloren. Am Edinburgh Castle angekommen, stellten wir erst einmal fest, dass es dort keine organisierten Parkplätze gibt und in der Innenstadt nach einer freien Parkmöglichkeit gesucht werden muss. Und dann waren wir auch sehr überrascht, dass diese Burg an einem Montag von Tausenden von Menschen besucht werden wollte. An der Kasse gab es (wie am Flughafen) eine Zick-Zack-Zuführung um etwa hundert Menschen vor uns mit Tickets zu versorgen. Das waren wir nun gar nicht gewohnt in Schottland – bisher gab es im Prinzip nie mehr als zwei, drei Besucher vor uns an einer Ticketkasse. Und meist waren es nicht mehr als zehn, zwanzig Besucher insgesamt bei den einzelnen Sehenswürdigkeiten. Wir beschlossen daher, dass wir während dieser Schottland-Tour das Edinburgh Castle nicht besichtigen wollten.
Craigmillar Castle
Wir machten uns auf zum Craigmillar Castle mit der Befürchtung, dort ebenfalls auf eine große Menschenmasse zu stoßen. Doch gefehlt: keine Menschenseele vor uns an der Ticketkasse und in der Burg trafen wir dann auf lediglich zwei weitere Familien, die dieses Castle besichtigten. Was für ein Unterschied, obwohl beide Burgen nur etwa 3 Meilen auseinanderliegen …
Vom Craigmillar Castle aus kann man auch das Edinburgh Castle sehen, allerdings weit entfernt und verbaut durch ein Hochhaus.
Schon bei der Besichtigung des Craigmillar Castle begann es zu tröpfeln und gerade, als wir wieder unser Auto erreichten, regnete es dann stärker. Genau der richtige Zeitpunkt, um unsere Reise durch Schottland zu beenden und wieder nach Hause zu fliegen.
Rückreise
Am Flughafen dann gab es noch eine kleinere Verzögerung, da nur ein Fahrer für die Hochhubwagen auf dem gesamten Airport eingeteilt war, doch nach 20 Minuten war auch diese Hürde gemeistert und wir hoben ab Richtung Deutschland.
Es war eine sehr ereignisreiche Woche und wir wären sehr gerne noch länger geblieben.
Weitere Berichte
Auch wenn diese Rundreise durch Schottland erst einmal beendet ist, werde ich in den nächsten Tagen viele der besuchten Orte noch mehr im Detail darstellen. Seien Sie gespannt …
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